Sehenswerte Viertel in deutschen Städten
Deutschland hat viele schöne Städte und diese wiederum haben viele schöne, manchmal auch berühmt-berüchtigte, Ecken, die ein Besucher nicht missen sollte. Nachfolgend stellen wir Ihnen die sehenswertesten Viertel der Städte Düsseldorf, Frankfurt, Erfurt, Berlin, Bremen und Hamburg vor.
Königsallee Düsseldorf und Rheinuferpromenade Düsseldorf
Die „Kö“ wie die Königsallee von den Einheimischen liebevoll genannt wird, erstreckt sich quer durch die Düsseldorfer Innenstadt, vom Graf Adolf Platz im Süden bis zum Tritonenbrunnen im Norden. Der vierspurige Boulevard zählt zu den bekanntesten Luxuseinkaufsstraßen Europas. Wer zum Shopping nach Düsseldorf kommt, findet hier nicht nur Haute Couture und teure Uhren, sondern auch handgemachte Regenschirme, feinste Schweizer Schokolade und beheizbare Wasserbetten für Hunde und Katzen. Am Abend lockt dann die Rheinuferpromenade, die die Altstadt mit dem Medienhafen verbindet. Die vom Architekten Niklaus Fritschi geplante und zwischen 1990 und 1997 erbaute Flaniermeile wird von Bars und Cafés gesäumt und ist mittlerweile der Inbegriff rheinischer Lebensfreude.
Sachsenhausen Frankfurt
Die Skyline des Frankfurter Bankenviertels ist weltbekannt. Für Besucher lohnt sich aber auch ein Abstecher in das südlich am Main gelegene Sachsenhausen. Hier erstreckt sich die „Sachsenhäuser Museumsmeile“ zu der insgesamt 13 Häuser gehören. Besonders beliebt sind das Liebighaus, das rund 3.000 Skulpturen aus der ganzen Welt ausstellt, sowie das Museum für Angewandte Kunst und das Deutsche Filmmuseum. Nachts finden Sie in Alt-Sachsenhausen nicht nur urige Gasthäuser, die „Äbbelwoi“ und „grüne Soße“ anbieten, sondern auch viele Kneipen, Bars und Discos.
Altstadt Erfurt
Wenn Sie auf dem Weg von der Mainmetropole in die Hauptstadt Erfurt passieren, sollten Sie sich einen kleinen Abstecher gönnen. Der Dom St. Marien, die Krämerbrücke und die Zitadelle Petersberg werden Sie begeistern. Eine Erfurter Besonderheit ist die mittelalterliche Mikwe. Ein rituelles Tauchbad hinter der alten Synagoge, das erst 2007 während Ausgrabungsarbeiten wiederentdeckt wurde.
Alexanderplatz Berlin
Der 1929 erschienene Roman „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin ist ein Synonym für die Demontage urbanen Lebens. Das Buch aus den frühen 20. Jahrhundert hat den Platz berühmt gemacht. Heute erstreckt sich das Areal vom Roten Rathaus über die Weltuhr bis zur Karl-Liebknecht-Straße. Touristen können hier das Spielkasino im Fernsehturm besuchen oder 800 Jahre Geschichte in den Berlin Dungeons erfahren. Viele Besucher sitzen aber auch einfach nur auf einer der zahlreichen Bänke und genießen das unvergleichliche großstädtische Flair des Platzes, der für Berlin steht, wie kaum eine andere Sehenswürdigkeit der Hauptstadt.
Hafen, Speicherstadt und Reeperbahn Hamburg
Der Hamburger Hafen ist mit 7.200 ha Fläche mehr als dreimal so groß wie das Fürstentum Monaco und einer der bedeutendsten Seehäfen der Welt. Knapp 13.000 Schiffe laufen jedes Jahr in Hamburg ein. Neben gut 300 Liegeplätzen für Frachter verfügt der Hafen außerdem über drei Kreuzfahrtterminals, wo luxuriöse Ozeanriesen vor Anker gehen. Am besten entdecken Sie den Hafen bei einer Barkassenrundfahrt vorbei an der Hamburger Speicherstadt. Einer weiteren Sehenswürdigkeit, die einen Besuch lohnt. Die Speicherstadt ist ein historischer Lagerhauskomplex, der seit 1991 unter Denkmalschutz steht. Erbaut wurde sie in den 1880er Jahren. Damals sollte sie als Freihandels-Enklave die zollfreie Lagerung und Veredelung von Importgütern gewährleisten. Heute ist die Speicherstadt eine noble Wohn- und Geschäftsadresse. Weit weniger gediegen geht es auf der unweit gelegenen Reeperbahn zu. Sie ist das Herzstück des Hamburger Stadtteils St. Pauli und das berüchtigste Vergnügungsviertels des Landes. Fast einen Kilometer lang wartet die Reeperbahn nicht nur mit den berühmten Freudenhäusern, sondern auch mit Bars, Clubs, Kinos, Museen und Theatern auf. Ein Rundgang durch das Sankt Pauli Museum in der Davidstraße lässt die abwechslungsreiche Geschichte des Stadtteils lebendig werden.
Historische Altstadt Bremen und Schnoor Viertel Bremen
Wer die historische Altstadt entdecken möchte startet am besten am alten Rathaus, an dessen Westseite die berühmten Bremer Stadtmusikanten Wache halten. Von hier ist es nicht weit zur Böttcherstraße, wo früher die Fassmacher lebten. Vom Begriff Bottich leitet sich auch der Name der Straße her. Ab 1920 wurde der Straßenzug modernisiert und gilt heute aufgrund seiner einmaligen Architektur als expressionistisches Gesamtkunstwerk. Die angrenzende Schlachte, früher ein Umschlagplatz für Binnenschiffer, dient der Stadt heute als Promenade an der Weser. Wer dem Fluss in östlicher Richtung folgt, gelangt ins Schnoor, das älteste Viertel der Hansestadt. Hier sind die mittelalterlichen Gassen oft so schmal, das Sie die Häuserwände links und rechts problemlos mit ausgestreckten Armen berühren können. Wer sich ohne Stadtplan in dieses Labyrinth wagt, findet nicht ohne Weiteres wieder heraus. Die zahlreichen kleinen Geschäfte, Boutiquen und Galerien lassen aber keine Langeweile aufkommen. Mit etwas Glück passieren Sie auf der Suche nach dem Ausgang das berühmte Katzencafé und gönnen sich einen Imbiss im charmantesten Restaurant der Stadt. Nicht weit davon finden Sie das Packhaustheater. Die Bühne zählt zu Bremens wichtigsten Kulturdenkmälern, deren abwechslungsreicher Spielplan von Komödien über Kabarett bis zum Musiktheater reicht.
Bild von Alfred Schierholz mit CC BY 2.0 Lizenz