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Schloss Schwerin: Ein Märchen im Grünen
Das Schloss Schwerin ist ein klassisches Märchenschloss: Im Stil der Neorenaissance liegt es idyllisch zwischen Gärten, die einem romantischen Bilderbuch entsprungen sein könnten. Die umliegende Seenlandschaft tut ihr Übriges. Das Innere der Burg ist als Museum erschlossen und bietet nicht nur die Räume selbst, sondern eine große Sammlung verschiedenster Kunstgegenstände, von Gemälden über Porzellan bis hin zur fürstlichen Waffenkammer. Das Schloss selbst hat 635 Räume. 1845 bis 1857 wurde das ursprüngliche Schloss aufwendig von gleich vier Stararchitekten umgebaut: Georg Demmler, Gottfried Semper, Friedrich Stüler und Ernst Zwirner. Vorbild dafür waren vor allem französische Renaissanceschlösser, allen voran Schloss Chambord. Das Resultat: goldene Ornamente und Figuren, viele Erker und Nischen, unzählige Details sowohl in der Fassade, als auch im Innenraum. Das Schloss war Residenz der mecklemburgischen Herzögen und bis heute hat der Landtag Mecklenburg-Vorpommern seinen Sitz im Schloss Schwerin.
Eine Besonderheit ist die Sage des Petermännchens, einem Geist, der durch das Schloss Schwerin spuken soll. Dieser gutmütige Kobold vertreibt Diebe und andere unerwünschte Gäste. Da die Sage vom Petermännchen immer wieder erzählt und weitergegeben wird, inzwischen seit über 400 Jahren, hat es sich als inoffizielles Maskottchen des Schlosses etabliert und ist Teil der Alltagskultur von Schwerin geworden.
Das Schloss Schwerin ragt mit seinen Türmen, Kuppeln und Zinnen aus einer riesigen Grünanlage, die getrost als Gartendenkmal bezeichnet werden kann. Der Garten, der das Schloss Schwerin umgibt, gilt als eine der schönsten Barockanlagen Deutschlands. Im südlichen Schlossgarten befindet sich ein Hippodrom, ein Irrgarten und ein Baumbestand, der nur als beeindruckend beschrieben werden kann. Der Schlossgarten bietet als Ruhepunkt außerdem das Orangerie-Café (geöffnet von April – Oktober) in welchem sich der Besucher bei wunderschönem Seeblick erholen kann. In den Sommermonaten lädt auch ein Café direkt im Schloss zu Kuchen und Besinnung ein. Wem all das nicht reicht oder wer eine größere Mahlzeit zu sich nehmen möchte, findet in der unmittelbaren Nähe zum Schloss das weit über die Grenzen von Schwerin bekannte Café Prag. Diese 200 Jahre alte Gastronomie ist in Stil und Tradition an Wiener Kaffeehäuser angelehnt und ein Treffpunkt nicht nur für Touristen, sondern für Journalisten, Politiker und andere Personen des öffentlichen Lebens in Schwerin.
Das Schloss Schwerin ist im Sommer von 10 – 18 Uhr geöffnet, im Winter von 10 – 17 Uhr. Der Schlossgarten ist jederzeit und kostenlos für die Öffentlichkeit begehbar. Das Schloss ist auf eigene Faust erkundbar oder bietet Führungen in mehreren Sprachen. Separat können Führungen für Gruppen gebucht werden.
Bilder von Marco, Noé Alfaro und gravitat-OFF
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