Overview
Einst stand an der Stelle des heutigen Hofbräuhaus München das Brauhaus der bayerischen Herzöge und Könige. Als der Platz nicht mehr reichte, zog die Brauerei um und das Wirtshaus blieb.
Das Hofbräuhaus am Platz entstand in seiner heutigen Form Ende des 19. Jahrhunderts. Da sich ein Wirtshaus seine Gäste nicht wirklich aussuchen kann, hielten in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg Gruppierungen aus dem extrem linken wie rechten Spektrum ihre Versammlungen im Hofbräuhaus ab. Im zweiten Weltkrieg wurde große Teile, mit Ausnahme der Schwemme, zerstört. Nach dem Krieg wurde das Wirtshaus in der Form von 1897 wieder aufgebaut. Das Hofbräuhaus ist übrigens nach wie vor ein Wirtschaftsbetrieb des Freistaates Bayern.
Tradition wird großgeschrieben im Hofbräuhaus München
Das Herz des Hofbräuhaus München ist seit 1897 die Schwemme. Die Tische stammen zum Teil noch aus dieser Zeit und zahlreiche Bierfreunde haben im Laufe der Jahre ihre Spuren hinterlassen. Zahlreiche Stammtische haben im Hofbräuhaus ihre Heimat. Viele der Stammgäste haben ihren eigenen Maßkrug in einem der Maßkrugsafes deponiert. Die Platzvergabe ist absolut unzeremoniell: Man setzt sich einfach hin, wo noch Platz ist. Anschluss findet man problemlos, eine gemeinsame Sprache findet sich schon.
Der obere Bereich wurde nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs nach altem Vorbild neu aufgebaut und beheimatet das Bräustüberl. Ebenfalls nach dem Krieg neu aufgebaut wurde der Festsaal. Jeden Abend wird dort bayerische Küche und Kultur serviert. Dienstag nachmittags findet im Festsaal der Seniorentanz statt.
In den Sommermonaten ist der Biergarten eine gute Alternative zur Schwemme, wo es doch arg warm werden kann.
Bayrisches Bier nach dem Reinheitsgebot
An Bier wird natürlich ausgeschenkt, was die Brauerei produziert: Das (Standard-) Helle, ein dunkles Bier, sowie Weißbier (auch alkoholfrei) und Radler. Wer partout kein Bier mag, bekommt auch sehr anständige Weine.
Die Küche ist bayerisch, mit speziellen münchner Variationen einiger Gerichte. Das Hofbräuhaus unterhält eine eigene Metzgerei, die Würste und Haxen sind aus eigener Produktion. Je Woche gibt es eine neue Wochenkarte mit Schmankerln der Saison. Eine gute Idee ist es, dem Hofbräuhaus Vormittags einen Besuch abzustatten, dann ist es meist noch nicht ganz so voll. Bei einem traditionellen Weißwurstfrühstück kann man die urbayerische Atmosphäre genießen.
Bilder von Andreas Bauer, duncan hull, polybert49 und sanfamedia.com über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz
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