Overview
Die Abtei Maria Laach
Direkt am Laacher See in der Eifel, nur etwa 25 km westlich von Koblenz, befindet sich eines der schönsten romanischen Baudenkmäler Deutschlands. Es handelt sich dabei um die im Jahre 1093 gegründete Benediktinerabtei Maria Laach. Ihr Bau dauerte außergewöhnlich lange. So wurde sie erst 1216 endgültig fertig gestellt. Seitdem dient es mit einer kurzen Unterbrechung im 19. Jahrhundert als Kloster für die Benediktinermönche.
Sehenswürdigkeiten
Klosterkirche
Die Klosterkirche ist das Herzstück dieses Benediktinerklosters. Sie stellt eine Pfeilerbasilika mit drei Schiffen, zwei Chören und zwei Querhäusern dar. Zusammen mit ihren sechs Türmen ist sie eines der schönsten und auch besterhaltenen Kirchengebäude aus der Romanik. Beim Betreten der Klosterkirche fällt der Blick direkt auch ein großes Mosaikbild mit dem über allem thronenden Jesus im Chorraum der Ostapsis. Hier versammeln sich auch die Mönche zu ihren Gebeten und Gottesdiensten. Unterhalb des Bildes befindet sich der Hochaltar aus dem Jahre 1256. Er wird von Säulen gestützt und dient der täglichen Eucharistie. In der Westapsis befindet sich das Pfalzgrafen-Hochgrab. Hier liegen in einem Steinsarkophag die sterblichen Überreste des Stifters Pfalzgraf Heinrich II. in diesem Bereich überzeugen auch die drei farblichen Fenster, die Heilsszenen aus dem Alten und Neuen Testament darstellen. Sehenswert sind weiterhin die Beichtkapelle mit ihrem bronzenen Tabernakel und Kerzen-Kapelle mit einem Vesperbild aus dem 15. Jahrhundert, der Piéta. Die Krypta befindet sich unterhalb des ältesten Teils der Klosterkirche, der Muttergotteshalle. Hier befindet sich in der Mitte des Raumes eine kleine Mosaikplatte. Unter ihr ruhen die sterblichen Überreste des ersten Abtes des Klosters. Ansonsten fällt der Raum durch die zahlreichen Kalksteinsäulen und die klaren Würfelkapitelle auf.
Das Paradies
Bevor man die Kirche betritt, muss man durch das Paradies. Dieses ist ein fast quadratisches Atrium aus dem 13. Jahrhundert. Es besteht aus drei Flügeln mit offenen Arkaden. Hier befinden sich wunderschönen Plastiken, die zahlreiche Menschheitsmotive zeigen. Es geht dabei um Kampf, Streit, Neid und Missgunst. Hier befindet sich auch das sogenannte “Laacher Teufelchen“, das alle Sünden des Volkes auf Pergament notiert. Im Innenhof befindet sich ein kleiner Garten mit dem sprudelnden Löwenbrunnen. Hier soll man sich selbst erkennen und von allen Sünden befreien, so dass man dann geläutert in die Kirche eintreten kann.
Klosterbetriebe
Das Kloster muss sein Geld selbst erwirtschaften. So gibt es hier eine Gärtnerei, eine Buchhandlung, eine Galerie, einen Bootsverleih, Fischfang und Obstbau und verschiedene landwirtschaftliche und handwerkliche Betriebe. Einkaufen kann man im Hofladen, Übernachten im angeschlossenen Hotel und Speisen in den Cafés und Restaurants. Zur Information steht auch ein Klostermuseum zur Verfügung.
Daten und Fakten
• Anreise: Über die Autobahn A61 bis Ausfahrt Mendig/Maria Laach. Von dort noch 2 km entfernt
• Öffnungszeiten: Kirche ist täglich von 5:00-20:00 Uhr geöffnet
Museum ist im Winterhalbjahr wochentags von 10:00-11:30 Uhr und sonn- und feiertags von 13:00-17:00 Uhr geöffnet
im Sommerhalbjahr ist es dienstags bis samstags von 10:00-17:00 Uhr und montags, sonn- und feiertags von 13:00-17:00 Uhr geöffnet
• Reservierung: Der Besuch des Museums ist insbesondere im Winterhalbjahr auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich, Reservierungen sind dann nötig. Diese können online über die Webseite des Klosters, per Mail oder Telefon erfolgen. Auch größere Gruppen sollten vorher angemeldet werden.
• Preise: Der Besuch der Kirche und des Museums ist kostenlos. Kleine Spenden werden aber erbeten.
• Kontakt:
Benediktinerabtei Maria Laach,
D-56653 Maria Laach
Tel.: +49 (0) 2652 59-0
Fax: +49 (0) 2652 59-359
www.maria-laach.de
Bilder von onnola, Sebastian Hotz und
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