Berlin
Bamberg ist eine charmante Stadt in Oberfranken, Bayern, die etwa 75.000 Einwohner hat. Der historische Stadtkern Bambergs lädt zum Bummeln und Flanieren ein und steht wegen seines guten Erhaltungszustandes und seiner Größe auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Viele junge Leute sind in der Stadt unterwegs, ist Bamberg doch eine Universitätsstadt, die dementsprechend auch ein recht großes kulturelles Angebot hat. Durch Bamberg fließt der kleine Fluss Regnitz, der der Stadt den Beinamen Klein-Venedig eingebracht hat. Das liegt besonders an einem Gebäudekomplex direkt am Flussufer, der unter „Fischerei“ bekannt ist. Die Gebäude scheinen über dem Wasser zu schweben, werden liebevoll in Stand gehalten und wunderschön herausgeputzt, sodass Besucher hier gerne den Fotoapparat zücken.
Flaniert man weiter von der Regnitz in Richtung Stadtzentrum, kommt man an vielen mittelalterlichen Gebäuden vorbei. Darunter sind nicht nur die zahlreichen Kirchen der Stadt, die ein imaginäres Kreuz über Bamberg bilden, sondern auch die vielen Domherrenhöfe und die Höfe der Stiftsherren, die sich in der Domstraße, der Eisgrube, der Oberen Karolinenstraße und auf dem Domplatz befinden. Dies zeigt deutlich die katholische Vergangenheit Bambergs, das Erzbistum ist. Erst 1808 wurde in der Stadt die erste evangelische Kirche eingeweiht. Neben der kirchlichen Macht zentrierte sich in Bamberg auch lange Zeit die weltliche Macht, die prachtvolle und sehr beeindruckende Bauten hervorbrachte.
Am alten Rathaus kommt man förmlich nicht vorbei, denn es ist über die beiden Arme der Regnitz auf einer Brücke gebaut und macht einen überaus pittoresken Eindruck mit seinem Fachwerkteil, der wie schwerelos über dem Wasser thront. Auch die alte Hofhaltung vermittelt den Charme des späten Mittelalters, aber es finden sich auch Elemente späterer Kunstepochen. Heute ist in dem Gebäude ein Museum untergebracht. Wesentlich größer ist die neue Residenz, die sich auf einem der sieben Hügel Bambergs befindet. Größtenteils im klassizistischen Stil gehalten beherbergt die neue Residenz heute die Staatsgalerie und die Staatsbibliothek. Vom Rosengarten, der kostenlos zugänglich ist, hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt an der Regnitz. Auf einem anderen Hügel liegt der Bamberger Dom St Peter St Georg, in dem sich auch der berühmte und rätselhafte Bamberger Reiter befindet, der auch heute noch die Gemüter beschäftigt. Der hochmittelalterliche Dom ist darüber hinaus auch eine ausführliche Besichtigung wert: Hier ist die Grabstätte des heiliggesprochenen Kaiserpaares Heinrich II. und Kunigunde aus dem Frühmittelalter, die Gräber von König Konrad III. aus dem 11. Jahrhundert und Papst Clemens II., der darüber hinaus als Bischof Suitger von Bamberg ebenfalls im Frühmittelalter in die Geschichte einging.
Wem dies nun zu viel der Geschichte ist, kann in Bamberg auch wunderbar bummeln und shoppen gehen. Der historische Stadtkern ist keineswegs tote Bausubstanz, sondern brummt von Leben: Kleine Geschäfte und internationale Modemarken haben sich hier neben Cafés, Restaurants und natürlich Brauereien niedergelassen. Das Bamberger Bier ist weltbekannt und sollte bei einem Aufenthalt in der Stadt auf jeden Fall verkostet werden. Eine besondere Spezialität ist das Rauchbier. Dazu kommen deftige Köstlichkeiten wie Rinderschinken, das Schäuferla mit Knödeln oder das Bamberger Hörnla auf den Tisch.