„In Ulm, um Ulm und um Ulm herum“ lautet ein beliebter Spruch. Der ist aber nicht nur als Zungenbrecher geeignet, sondern sagt auch: In Ulm und Umgebung gibt es einiges zu sehen. Vom Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt über die malerische Altstadt bis zum grünen Donautal.
Münster, historisches Rathaus und Altstadt
Er überragt die gesamte Innenstadt Ulms: der mächtige Turm vom gotischen Ulmer Münster. Mit 161,5 Metern ist er der höchste Turm eines christlichen Kirchenbauwerks weltweit. Der weithin sichtbare Kirchturm wurde 1890 vollendet, etwas mehr als 500 Jahre nachdem der Grundstein für das Ulmer Münster gelegt wurde. Auch innen hat die imposante, heute evangelische Kirche einiges zu bieten: Sehenswert sind beispielsweise die Anna-Marien-, Kramer-, Rats- und anderen Kirchenfenster des Münsters, die teils über 15 Meter hoch sind und ausdrucksvolle, biblische Szenen zeigen. Zahlreiche weitere Türme aus vergangenen Jahrhunderten, wie Gäns-, Wasser- und Metzgerturm prägen die Innenstadt. Wie im Mittelalter fühlen sich Gäste, wenn sie durch die kleinen Gässchen und über die alten Brücken im Wasser- und Gerberviertel schlendern. Sehenswert sind die zahlreichen Fachwerkbauten, von denen sich das berühmte „Schiefe Haus“ am meisten zur Seite neigt. Touristen und Tagesgäste besuchen auch das historische Rathaus mit den bunten Fassadenmalereien: Es wurde 1370 als „Neues Kaufhaus“ erbaut. An seinem üppig verzierten Giebel prangt die beliebte astronomische Uhr.
Kultur, Natur und Biergärten
Die im 9. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnte Donaustadt bietet Kulturinteressierten zahlreiche Museen. Im Ulmer Museum wird über die Stadtgeschichte informiert. Ein Höhepunkt der archäologischen Sammlung ist der so genannte Löwenmensch. Die aus einem Mammut-Stoßzahn von Urzeitmenschen gefertigte Skulptur, deren Alter auf etwa 39.000 Jahre geschätzt wird, gilt als älteste Mensch-Tier-Figur. Freunde der abstrakten, zeitgenössischen Kunst besuchen das vom Unternehmer Weishaupt gestiftete und nach ihm benannten Museum in der Neuen Straße. Am Donauufer und in der Altstadt finden sich zahlreiche Straßencafés, Biergärten und Studentenkneipen. In wenigen Minuten gelangen Besucher ins Grüne, ein Spaziergang oder eine Radtour auf dem Donauradweg führen entlang des Stroms zum Tiergarten und dem öffentlichen Freizeitpark in der Friedrichsau. Ulm nennt sich auch Doppelstadt, weil es eine enge Partnerschaft mit Neu-Ulm pflegt. Während Ulm zu Baden-Württemberg gehört, ist Neu-Ulm am gegenüberliegenden, rechten Donauufer ein Teil von Bayerisch-Schwaben. Fast 5% der rund 170.000 Einwohner beider Städte sind Studierende, was der Region ein besonders junges Flair gibt und eine lebendige Musik- und Klubszene entstehen ließ.