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Die Geschichte des Reichstag Berlin
Für jeden Besucher von Berlin, der das erste Mal in der deutschen Hauptstadt ist, ist ein Besuch des Reichstag Berlin ein Muss. Das eindrucksvolle Gebäude im Stil der Neorenaissance steht seit 1894 am Platz der Republik und ist Zeuge der wechselvollen deutschen Geschichte. Unvergessen sind die Bilder vom 28. Februar 1933, als der Reichstag brannte und Teile des Gebäudes, darunter der Plenarsaal, völlig ausbrannten.
Die Nationalsozialisten nutzten diese Brandstiftung zur Abschaffung der Grundrechte und zur Einführung der Todesstrafe für „Hochverräter“. Die Flammen, die aus der Kuppel des Gebäudes schlugen, können also durchaus symbolisch gelesen werden. Während des Krieges war der Reichstag heftig umkämpft und wurde schwer beschädigt. Nach der Teilung lag das Gebäude im britischen Sektor, direkt an der Berliner Mauer und wurde gesichert und wieder nutzbar gemacht. Dabei veränderte sich aber das historische Aussehen radikal und die Reste der Kuppel wurden aus angeblich statischen Gründen gesprengt. Als Parlament durfte das Gebäude ohnehin nicht genutzt werden. Der Reichstag war zum reinen Symbol geworden und erst 1995 rückte er wieder ins öffentliche Interesse, als er von den Künstlern Christo und seiner Frau Jeanne-Claude verhüllt wurde und damit der Umbau und die Sanierung des Reichstags begann.
Umbau und Wiedereröffnung 1999
Nach der Wiedereröffnung des Gebäudes im Frühling 1999 entwickelte sich besonders die gläserne, begehbare Kuppel, zum Wahrzeichen und Besuchermagneten in Berlin. Durch die veränderte Sicherheitslage der letzten 15 Jahren ist der Zugang inzwischen eingeschränkt: Besucher können Tickets zwei Stunden vorher am Gebäude kaufen, Stornierungen aufgrund von Wetterkapriolen oder Sicherheitswarnungen können aber kurzfristig erfolgen. Besonders abends (letzter Einlass 22 Uhr) ist die Kuppel mit ihrer Aussicht über das Lichtermeer von Berlin ein besonderes Erlebnis und mit etwas Glück sind nicht so viele andere Besucher unterwegs. Im Reichstag kann aber nicht nur die Kuppel besichtigt werden, sondern es werden auch Führungen durch den Plenarsaal oder die Möglichkeit einer Debatte beizuwohnen angeboten. Auch hier ist es sinnvoll, frühzeitig zu planen, um einen Besuch garantieren zu können.
Je nach weltpolitischer Lage ist aber auch hier mit kurzfristigen Stornierungen zu rechnen. Einladungen durch Abgeordnete können ebenfalls erfolgen. Allerdings ist die Nachfrage nach diesen etwa eine Stunde dauernden Aufenthalten im Reichstag Berlin sehr groß.
Bilder von gravitat-OFF, Marc B Schlemmer, Chris Heidenreich,Jean Pierre Dalbera, avda-foto über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz
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