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Der Berliner Alexanderplatz – ein Stück historische Mitte
Von Einheimischen erhielt der zentrale Alexanderplatz einmal die Verniedlichung „Alex“, doch klein ist er keineswegs. Er ist einer der meistbesuchten Plätze Berlins, auf ihm befinden sich neben bekannten Sehenswürdigkeiten, viele Geschäfte und mit dem Bahnhof Alexanderplatz ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Stadt.
Der Alexanderplatz im Wandel der Zeit
Der Platz war nicht immer unter seinem Namen bekannt, früher wurde er Königs Thor Platz genannt und erhielt seinen heutigen Namen um 1800 zu Ehren des russischen Zaren Alexander I. der in Berlin zu Besuch war. Bis zum 19. Jahrhundert nutze man ihn als Handelsplatz genauso wie für Militärparaden. Während der Kaiserzeit und der Weimarer Republik (erste Hälfte 20. Jahrhundert) entwickelte sich die heutige Struktur des Platzes mit Geschäften, Hotels und Unterhaltungseinrichtungen. Das heutige Bild entstand jedoch in den 60er und 70er Jahren, nachdem der Platz und die darum liegenden Gebäude während des 2. Weltkrieges stark zerstört worden war. Die zentrale Lage machte ihn in der Vergangenheit zum Schauplatz geschichtsträchtiger Ereignisse: während der Märzrevolution fanden hier Barrikaden und Straßenkämpfe statt. Friedlicher waren die großen Demonstrationen im Herbst 1989 gegen das DDR-Regime.
Der Alexanderplatz mit dem Fernsehturm: Sehenswertes rund um den Platz
Der Platz wurde mit seinem Umbau in den 60er und 70er Jahren als Fußgängerzone geplant, ein Bild welches bis heute Bestand hat. Im Zuge der Umbauphase während der 90er Jahre verläuft wieder die Straßenbahn bis zum Bahnhof Alexanderplatz, aber auch sie darf über den Platz nur in Schrittgeschwindigkeit fahren.
Das wohl berühmteste Bauwerk am Alexanderplatz ist der Fernsehturm. Er ist mit seinen 368 Metern das höchste Bauwerk Deutschlands und wurde am 3. Oktober 1969 eröffnet. Mit einem Fahrstuhl gelangt man in nur 40 Sekunden zur Panoramaplattform. Hier oben hat man einen 360° Blick auf die Stadt, Informationstafeln erklären die Sehenswürdigkeiten im Blickfeld. Vor allem am Abend lohnt sich der Besuch, dann erleuchtet Berlin in allen Farben, die historischen Gebäude werden angestrahlt. Ein weiteres Highlight im Fernsehturm ist das Restaurant, welches sich dreht, so dass man beim Essen immer wieder neue Perspektiven auf die Stadt erhält.
Weitere markante Gebäude sind die Gebäude des Galaria Kaufhof sowie das das Park-Inn Hotels. Beide entstanden während der Umbaumaßnahmen in den 60er Jahren. Das Alexa ist das größte Einkaufszentrum Berlins und befindet sich direkt neben der Kongresshalle und dem Haus des Lehrers. Ein wichtiger Treffpunkt ist neben dem Brunnen der Völkerfreundschaft die Weltzeituhr, auch sie stammt aus den 60er Jahren und bildet 148 Städte ab und gilt als symbolische Weltdarstellung.
Bilder von ANBerlin, Karl-Ludwig Poggemann, Dominique und PROsebaso über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz
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