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Die Geschichte der Würzburger Residenz
Die größte Touristenattraktion in Würzburg ist die Würzburger Residenz, ein Hauptwerk aus der Zeit des Barocks in Süddeutschland. Das Schloss gehört zu den bedeutendsten in ganz Europa. Seit dem Jahr 1981 gehört die Würzburger Residenz zum Weltkulturerbe der UNESCO. Beim Bau und der Ausstattung des Schlosses wurden herausragende Baumeister und Künstler verpflichtet. Die fürstbischöfliche Residenz steht am großzügigen Residenzplatz in Würzburg. Unter der Regie des genialen Baumeisters Balthasar Neumann wurde das Gebäude zwischen den Jahren 1720 und 1744 erbaut. Den Bauauftrag erteilte Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn. Bischofsresidenz war das Gebäude bis zum Jahr 1801. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Würzburger Residenz durch die Bomben der Briten teilweise zerstört. Die Arbeiten an der Restaurierung konnten erfolgreich im Jahr 1987 abgeschlossen werden.
Die berühmte Treppenanlage
Geradezu fantastisch ist die berühmte Treppenanlage. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Muldenkonstruktion, die das Treppenhaus ohne Stützen überwölbt. Die Decke des Treppenhauses hat der italienische Maler Tiepolo ausgemalt. Das Deckengemälde entstand in den Jahren 1752 bis 1753 und ist bis heute das größte der Welt. Es bedeckt eine Fläche von mehr als 600 Quadratmetern. Zu sehen sind an der Decke die vier Kontinente Amerika, Afrika, Asien und Europa. Mehr Erdteile waren zur damaligen Zeit noch nicht bekannt. Außerdem sind Götter aus der Zeit der Antike dargestellt, die den Bischof huldigen. Das Freskengemälde trägt den Titel „Die Verherrlichung des Fürstbischofs als Mäzen der Künste.
Bei einem Rundgang durch die Würzburger Residenz führt der Weg von der repräsentativen Eingangshalle in den Gartensaal im Erdgeschoss, der sich unterhalb des Kaisersaals befindet. Geschmückt ist der Raum von einem Deckenfresko des Künstlers Johann Zwick, der es um das Jahr 1750 malte. Ein ganz besonderer Saal ist Weiße Saal, der von herausragenden Stuckarbeiten dominiert wird. Geschaffen hat sie der Künstler Antonio Bossi. Der Weiße Saal bildet einen Gegenpol zum Kaisersaal in dem viel Blattgold glänzt und zum Treppenhaus mit seinem Deckengemälde voller Farbenpracht. Für die Gestaltung des Kaisersaals waren drei Künstler zuständig: der Maler Giovanni Battista Tiepolo war für die Freskenmalerei verantwortlich, Balthasar Naumann für die Raumgestaltung und Antonio Bossi für die Stuckarbeiten.
Der Fürstensaal aus dem Jahr 1722
Der Fürstensaal entstand im Jahr 1722. Am Mittag wurde hier gegessen, am Abend traf man sich hier zum Konzert oder zum geselligen Beisammensein. Der Baumeister Balthasar Neumann war auch für den Bau der Hofkirche verantwortlich, die zu den schönsten Kirchen in Deutschland gehört, die im 18. Jahrhundert gebaut worden sind. Die Bauzeit dauerte von 1735 bis 1743. Für die Gestaltung des Spiegelkabinetts waren der Bildhauer Johann W. van der Auvera und der Stuckateur Antonio Bossi zuständig. Geschaffen wurde es in den Jahren 1765 bis 1745.
In Würzburg dient heute das Schloss vor allem Zwecken der Repräsentation. So findet in der Würzburger Residenz zum Beispiel jedes Jahr ein Festival statt, das dem Musikgenie Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet ist. Im Jahr 2016 dauert das Mozart-Fest vom 3. Juni bis zum 3. Juli. Hinter dem Schloss lädt der Hofgarten zum Entspannen ein. Einige Steinplastiken des Künstlers Johann Peter Wagner zieren die Gartenanlage.
Bilder von Polybert49 und Polybert49 über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz
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