In der kreisfreien Stadt im nordbayerischen Regierungsbezirk Oberfranken leben zurzeit gut 72.000 Einwohner, weltberühmt geworden ist Bayreuth durch die seit 1876 mit kurzen Unterbrechungen alljährlich im Juli und August auf dem Grünen Hügel im Festspielhaus stattfindenden Bayreuther Festspiele (Richard-Wagner-Festspiele). Einigen Ruhm genießt die Stadt auch als Standort des nach ihr benannten „Bayreuther Rokoko“, welcher die Bauwerke bezeichnet, die während der Regentschaft des Markgrafenpaars Friedrich und Wilhelmine von Brandenburg-Bayreuth (1735 bis 1763) vor Ort entstanden. Dazu zählt in erster Linie das zwischen 1744 und 1748 im barocken Stil erbaute markgräfliche Opernhaus in der Opernstraße, welches seit 2012 als UNESCO-Weltkulturerbe gelistet ist. Das markgräfliche Opernhaus ist auch der Veranstaltungsort des Neujahrskonzertes des Alt-Wiener Straussensembles, des Bayreuther Osterfestivals zugunsten krebskranker Kinder und zahlreicher Aufführungen von teils in Vergessenheit geratenen Barockopern.
Ebenfalls zu diesem spezifischen lokalen Architekturstil mit den vielen charakteristischen Stuck- und Spiegelelementen an Decken und Wänden zählen die ab 1715 angelegte historische Parkanlage Eremitage mit den Bauwerken Altes und Neues Schloss sowie den üppigen Wasserspielen, das ab 1761 als Sommerresidenz für das Markgrafenpaar wenige Kilometer entfernt in Eckersdorf-Donndorf erbaute Schloss Fantaisie, die von 1753 bis 1758 errichtete Schlosskirche Bayreuth und das 1754 erbaute Steingraeber-Haus als Sitz der seit 1852 ortsansässigen Klaviermanufaktur Steingraeber & Söhne. Das Gebäude in der wegen ihrer zahlreichen historischen Bauten oftmals als Freilichtmuseum gerühmten Friedrichstraße wird bis heute regelmäßig für viele Veranstaltungen genutzt. So etwa seit 1988 für das Festival für zeitgenössische Musik „Zeit für Neue Musik“ und das Bayreuther Klavierfestival, dort finden während der Bayreuther Festspiele auch Wagner-Parodien der Studiobühne Bayreuth statt.
Während das Festspielhaus nur für die Bayreuther Festspiele und ausschließlich mit Werken Richard Wagners bespielt wird, gastieren in der Stadthalle in der ehemaligen markgräflichen Reithalle regelmäßig das Theater Hof und diverse Tourneetheater. Theater vor Ort mit eigenem Ensemble sind die Studiobühne mit ihren Spielstätten in der Röntgenstraße, im Ruinentheater der Eremitage und im Hof der Klavierfabrik Steingraeber & Söhne sowie das Amateurtheater „Brandenburger Kulturstadl“ mit ca. 150 Vorstellungen im Jahr in der Brandenburger Straße im Stadtteil St. Georgen. Gerne von Familien mit Kindern besucht wird das 2008 gegründete Marionettentheater Operla, dessen Aufführungen seit 2012 in der Steingräber-Passage stattfinden. Die Stadt verfügt trotz ihrer überschaubaren Größe auch über eine durchaus beachtliche Museenlandschaft. Empfehlenswert sind die Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in der Ludwigstraße, das Brauerei- und Büttnereimuseum in der Kulmbacher Straße, das Deutsche Freimaurer-Museum Im Hofgarten, das Franz-Liszt-Museum und das Jean-Paul-Museum in der Wahnfriedstraße, das Kunstmuseum Bayreuth in der Maximilianstraße und natürlich das Richard-Wagner-Museum in der Richard-Wagner-Straße.
Weitere sehenswerte Häuser mit interessanten Ausstellungen und Sammlungen in der Stadt sind das Iwalewahaus mit außereuropäischer und afrikanischer Kunst in der Wölfelstraße, das Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte im Lettenhof in der Adolf-Wächter-Straße, das Porzellanmuseum Walküre in der Gravenreutherstraße, das Naturkunde-Museum Lindenhof in der Karolinenreuther Straße, die Tabakhistorische Sammlung in der Maximilianstraße, das Transport-Museum Wedlich in der Ludwig-Thoma-Straße 36 und das Urweltmuseum Oberfranken in der Kanzleistraße. Häufig flanieren Besucher und Gäste der Stadt auch zur Gedenkstätte des von den Nazis ermordeten Gewerkschafters und Sozialdemokraten Wilhelm Leuschner in dessen Geburtshaus in den Moritzhöfen oder bewundern die zahlreichen Kunstwerke im öffentlichen Raum. Dazu gehören u.a. der Schriftzug aus Leuchtbuchstaben „Gluehwürmchen Feuersalamander“ auf dem Dach des Kolpighauses, die Installation „Verstummte Stimmen“ im Richard-Wagner-Park und der Revolver mit verknotetem Lauf in der Maximilianstraße.