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Saarbrücken

sehenswürdigkeiten saarbrücken - hotelsuche.deUrkundlich erwähnt wurde Saarbrücken, die Hauptstadt des kleinsten deutschen Bundeslandes, erstmals im Jahre 999. Archäologische Funde deuten jedoch darauf hin, dass die Region bereits zur Zeit der Kelten besiedelt war. Im 1. Jahrhundert errichteten die Römer hier eine steinerne Brücke über die Saar, die bis ins Mittelalter standhielt. Die Siedlung war schon in der Römerzeit ein wichtiger Knotenpunkt der Verbindungen Metz-Worms und Trier-Straßburg. Das links der Saar gelegene Saarbrücken erhielt im Jahre 1381 gemeinsam mit dem damals noch eigenständigen rechts der Saar gelegenen St. Johann 1381 die Stadtrechte verliehen. Seine Blütezeit erlebte Saarbrücken ab der Mitte des 18. Jahrhunderts, nachdem Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau den aus Zerbst stammenden Baumeister Friedrich Joachim Stengel an den Saarbrücker Hof holte. Die von ihm angekurbelte rege Bautätigkeit prägt noch heute das Stadtbild der kleinen Metropole. Neuen Aufschwung gewann die Stadt mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Im Jahre 1909 schlossen sich (Alt-)Saarbrücken, Malstatt-Burbach und St. Johann zu einer Stadt zusammen. Den Saarbrückern wird eine fröhliche und gelassene Lebensart nachgesagt.

Die Altstadt von Saarbrücken gehört zu den bemerkenswertesten der Region. Sie ist bequem an einem Tag und zu Fuß zu erkunden. Zu den Hauptartaktionen der Altstadt zählt ohne Zweifel das ab 1738 von Friedrich Joachim Stengel (neu)errichtete Schloss. Zuvor stand an dieser Stelle eine mittelalterliche Burg, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts komplett zu einem Renaissanceschloss umgebaut wurde. Stengel ließ dieses vollständig abtragen und errichtete auf seinen Grundmauern sein Meisterwerk. Nachdem das Schloss durch Kriege teils zerstört, teils heruntergekommen war, beauftragte man 1982 Gottfried Böhm mit einer vollständigen Neugestaltung. Besonders beeindruckend gelang ihm die Vollendung des Festsaals – ein perfektes Zusammenspiel von Glas und Farbe. An den rechten Flügel des Schlosses schmiegt sich eine Glas-Stahl-Konstruktion – ebenfalls von Gottfried Böhm entworfen. Sie beherbergt eine Dauerausstellung, die sich mit den Folgen der Weltkriege an der Saar beschäftigt. Auch die Integrierung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland am 1. Januar 1957 wird anschaulich thematisiert.

Sein Meisterwerk jedoch erschuf Stengel im nördlichen Teil der Altstadt in den Jahren 1762 bis 1775 mit dem Ludwigsplatz und der Ludwigskirche. Ihr für protestantische Verhältnisse prunkvolles Äußeres steht in eindrucksvollem Kontrast zu ihrem schlichten Inneren. Auch diese Kirche wurde im Laufe des Zweiten Weltkrieges nahezu vollständig zerstört und wurde mit akribischer Sorgfalt durch aufwändige Restaurierungen zu einem prachtvollen neuen Leben erweckt.

Der Deutsch-Französische Garten vor den Toren der Stadt bietet Jung und Alt Entspannung und Erholung. Mit mehreren Themengärten, Wasserlandschaften, einem Wildpark, etlichen gastronomischen Einrichtungen, einer Seilbahn und einer unendlich erscheinenden Vielfalt an stets wechselnden Aktivitäten lässt der Deutsch-Französischer Garten auf einer Fläche von etwa 50 ha keine Langeweile aufkommen. Auch Europas größte Wasserorgel kann der Besucher im Deutsch-Französischer Garten bestaunen.

Bild von Wolfgang Staudt via Flickr.com